su und z Architekten, München

Preisträger max40 – Junge Architektinnen und Architekten 2016

Stefan Speier, Reinhard Unger, Florian Zielinski – Pavillon für Kinder, München

München

su und z Architekten, München

Stefan Speier, Reinhard Unger, Florian Zielinski – Pavillon für Kinder, München

München
Projekt
Pavillon für Kinder
Architekt
su und z Architekten, München
Bauherr
Landeshauptstadt München: Referat für Bildung und Sport / vertreten durch das Baureferat

Eine Außenbastion für Kinder
Der Auftrag: Ein Pavillon für die Kinder der neuen Kindertageseinrichtung des Rodenstockgeländes im Münchner Süden. Eine schöne Bauaufgabe, klein, aber nicht unwichtig. Ein Unterstand bei Regen, Schattenspender und Sonnenschutz. Ein Ort für die Pause, eine Plattform zum Spielen, Aufbewahrung für Spielgeräte und nicht zuletzt ein kleiner Sanitärraum.

Die Idee: Ein Boot am Bach, ein Fenster zum Wasser. Der Baukörper aus Holz liegt parallel zum Westermühlbach, horizontale Holzplanken, abgehoben vom Grund. Eine Rampe führt in Fließrichtung in den offenen Freibereich, aufgespannt zwischen zwei geschlossenen Räumen. Sitzstufen begleiten die große Öffnung zur Freispielfläche. Rückseitig der Ausblick zum Bach durch ein offenes Fenster: Enten im Wasser, Lichtreflexe auf den Wellen, untermalt von einem leises Plätschern.

Die Fassung: Ein Holzständerbau als einfache Kiste, verkleidet mit besäumten Brettern, die Oberfläche gebürstet. Die Außenhaut ist rau, als Stülpschalung ausgeführt. Innen werden die Bretter stumpf gestoßen, die Oberfläche gleichsam geglättet. Das Gestaltungsprinzip schließt Fügung, Fugen und Schraubbild mit ein. Die konstruktiven Gegebenheiten sind bis ins Detail geplant, achtsam geordnet, und mit großer Sorgfalt ausgeführt.

Preisträger

max40 – Junge Architektinnen und Architekten 2016 – Preisträger

Das kleine Nebengebäude für eine Kindertagesstätte in München bietet Abstellmöglichkeiten für Spielgeräte und einen Sanitärraum nah bei den Außenspielflächen. Gleichzeitig entsteht ein überdachter Freiraum, der vor Regen und Sonne schützt. Den Entwurfsverfassern gelingt es aus dieser Bauaufgabe aufgrund der Materialwahl und den sehr präzisen Fügungen ein kleines Schmuckstück zu entwickeln. Maßstäblich und geradezu selbstverständlich setzt sich der Baukörper aus Holz in die Freianlagen der Kita. Ein seitlicher Zugang über eine Rampe und eine Öffnung zum Westermühlbach stellen feine räumliche Bezüge her. Die leicht erhöhte Plattform kann als Sitzgelegenheit oder zum Spielen genutzt werden. Der überdachte Einschnitt öffnet sich zu den Freiflächen und bildet einen kleinen Bühnenraum aus. Die Jury überzeugt der gewissenhafte Umgang mit dieser kleinen Bauaufgabe und hofft, dass dieses gelungene Beispiel eines Nebengebäudes Schule macht!
(Für die Jury: Susanne Wartzeck)